Eine Pilgergruppe aus Probstdorf besucht den Matzner Kalvarienberg
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- 14. Apr.
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Am Freitag, den 28. März 2025 besuchte eine hochmotivierte kleine Pilgergruppe, bestehend aus 7 Gemeindemitgliedern der Pfarre Probstdorf, den Kalvarienberg.

Vor dem Besuch des Kalvarienbergs präsentierte Dr. Anton Hofer die Matzner Arbeitsweltkirche, wie Pfarrer Gradisch sie genannt hat, sowie das Leben und Wirken von Pfarrer Günther Gradisch.
Anschließend führte Magdalena Toro Cortes die Gruppe zum Kalvarienberg und erzählte über den im Volksmund bekannten Namen des Kalvarienbergs, die 14 Nothelfer, und darüber, dass dieser Name irreführend sei, da keiner der dargestellten Heiligen zu den wirklichen Nothelfern gehört.
Wichtig war ihr, die besonderen Merkmale des Figurenensembles am Kalvarienberg hervorzuheben, die hohe künstlerische Qualität der Heiligenfiguren und der einheitliche Gesamteindruck des Matzner Kalvarienberges trotz der unterschiedlichen Objekte, die in keinem direkten inhaltlichen Zusammenhang stehen, wenn man davon absieht, dass mit Ausnahme von zwei Heiligen alle den Märtyrertod erlitten haben.
Sie wies auf die Art der Platzierung der Heiligenfiguren hin, die mit Ausnahme der beiden obersten, dem Hl. Donatus und dem Hl. Albert von Trapani, alle dem vom Hauptplatz Kommenden entgegenblicken. Die beiden obersten Figuren sind der Pfarrkirche zugewandt und stellen daher die Beziehung zwischen der gesamten Figurengruppe und dem Gotteshaus dar. Auch erzählte sie über die neue Nutzung als Emmaus Platz am Ostermontag, an dem der Emmausgang um 7 Uhr früh stattfindet.
Sie ging in ihrer Präsentation auf die dargestellten Heiligenfiguren und die beeindruckende Kreuzigungsgruppe mit dem gekreuzigten Christus, Maria zur linken und Maria Magdalena, die bekehrte Sünderin, ein und streifte kurz die Geschichte des ursprüngliche Standorts der Heiligenfiguren in der Berggasse und die verschiedenen Etappen ihrer Restaurierung. Auch die Problematik des besonders für Verwitterung und Verschmutzung anfälligen Sandsteinmaterials erwähnte sie: Die Gorotexhüllen, die die Figuren im Winter vor den schädlichen Witterungseinflüssen schützen sollen, können nicht verhindern, dass die Figurengruppe jeweils nach 3 bis 6 Jahren geputzt und nach 10 Jahren restauriert werden sollte. Leider war die Statue des Hl. Johannes zum Zeitpunkt dieser Führung wegen eines bedauerlichen Vandalismusaktes in Restauration.
Nach Ende der Kalvarienbergführung gab es für die Pilgergruppe noch eine Mediation am Vorplatz der Kreuzigungsgruppe. Es ist schön, dass der Matzner Kalvarienberg auch über unsere Region hinaus auf so reges Interesse stieß.
Mehr zum Thema Kalvarienberg finden Sie in den käuflich erwerbbaren Publikationen des Matzner Archivs "Unser Matzen" UM 36/1 und 36/2.
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